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„Ich bin angetreten, Frauen mit unserer Kleidung in allen Lebenslagen zu (be)stärken und ihnen so täglich ein GUTES GEFÜHL zu geben. Sinnlich. Powervoll. Wertschätzend. Und nachhaltig. Das treibt mich heute mehr denn je an!“ Karin Jordan

Atelier Karin Jordan IN KLEIDUNG WOHNEN
Slow Fashion auf Maß. Für Frauen in Führung. Mit Herz, Bauch und Verstand.

Mütter und Töchter

Ekaterina und Gloria Gnädinger
Künstlerinnen der Musik, Malerei und Liebe zur Architektur

ERSCHAFFEN. VERBINDEN. LIEBEN.
Mit diesen Worten drückt Gloria aus, wie sie sich selbst in ihrem Leben verortet. Individualität bedeutet für sie Authentizität, ehrlich sichtbar zu sein. Nicht versuchen, besonders zu wirken. Zulassen, was gerade ist. „Sobald ich aufhöre, mich in Projektionen zu verlieren, spüre ich eine Freiheit, die viel echter ist als jeder Versuch „anders“ zu sein“. Kleidung ist für sie wie eine zweite Haut, die ihre Stimmungen aufgreift. Manchmal ist ihre Kleidung schlicht, manchmal fast wie ein Kunstwerk, aber immer verbunden mit dem, was sich gerade stimmig anfühlt.

Die Modelle von JORDAN haben für Gloria etwas Klares. Aus der Balance von Reduktion und Tiefe fühlt sie sich von ihr berührt. Sie nennt es »leise Eleganz«, die man nicht einfach trägt, sondern die mit einem mitschwingt und von der sie sich getragen fühlt.

FREUDE ERLEBEN UND FREUDE SCHENKEN.
Ekaterina ist Licht pur. Freude erleben und Freude schenken ist das, was sie im Moment bewegt. Es ist ein Geschenk in dieser Zeit, auf Menschen wie Ekaterina zu treffen, die nach herzlicher Verbundenheit streben. Sie erkennt Potenziale und teilt sie als bewusste Netzwerkerin mit anderen, so dass daraus nachhaltige Synergien entstehen.

Musik und Kunst spielen in ihrem Leben eine große Rolle. „Musik wischt den Staub des Alltags von unserer Seele“, sagt sie. Als Frau an der Seite eines erfolgreichen Architekten hat sie ihr Verständnis um Architektur entwickelt und schätzen gelernt. Für sie ist es wichtig in welchen Räumen sie sich befindet und von welchen Gegenständen sie sich umgibt. So erlebt Ekaterina auch ihre Kleidung sehr bewusst. Authentizität, Natürlichkeit und Raum für ihren wechselnden persönlichen Ausdruck machen für sie hochwertige Kleidung aus.

DER_ MANTEL 01| MIT GROSSEM STEHKRAGEN aus einer Schurwolle- Kaschmirmischung,  kombiniert mit schwarzer Wickeljacke aus Heavy Jersey und unserer Garconhose 03 aus Cotton Twill.

DER_ MANTEL 01| MIT GROSSEM STEHKRAGEN, verdeckter Knopfleiste und einem hochwertigen Satinfutter  wird in unterschiedlichen Farben und Materialzusammensetzungen angefertigt. Beliebt ist auch unser Harris Tweed, den wir von Holland & Sherry beziehen.

MANTEL 04| MIT ABNEHMBARER KAPUZE und aufgesetzten Taschen aus einem gewachsten Baumwolle- Mischgewebe in der Farbe Blue Stone. Der Mantel kann in der Maschine gewaschen werden.

Am Label JORDAN spricht Ekaterina die Lebensphilosophie und das Gesamtkonzept an. Die klaren Silhouetten, die natürlichen Materialien und die Liebe zum Detail: „Gute Kleidung macht mit mir ein Wunder“.

Fotos: JUNGSEOP HWANG https://imago.imweb.me/gallery

Mütter und Töchter

Jedes Mal, wenn ich im Atelier Frauen unterschiedlicher Generationen in meinen Modellen erlebe, spüre ich, so viel Würde und zeitlose Schönheit will ans Licht. 
So entstand die Idee, eine kleine Serie mit Müttern und Töchtern fotografisch zu erzählen.

Charlotte und Oriana zu Knyphausen

Charlotte ist Coach und Juristin. Sie ist Mutter eines 16 jährigen Sohnes und ihrer 19 jährigen Tochter Oriana.
Oriana findet Kleidung schön, wenn sie sich wohlig anfühlt und gleichzeitig einen besonderen Ausdruck hat, ohne laut zu sein.

Charlotte hat vor Jahren für sich die Entscheidung getroffen, vorwiegend Kleidung zu tragen, die ihre Persönlichkeit unterstützt und sich den ganzen Tag über stimmig anfühlt. Als berufstätige Mutter und Coach bewegt sie sich täglich durch unterschiedliche Situationen und schätzt Kleidung, die sie dabei mühelos begleitet. Für Charlotte ist es wichtig, dass ihre Kleidung in guter handwerklicher Qualität regional produziert wird. Alle Kleidungsstücke sollten sich auch nach Jahren noch reparieren und anpassen lassen. Beim Einkauf eines neuen Kleidungsstücks schätzt sie die persönliche Beratungssituation, in der sie als Mensch gesehen und ihre Bedürfnisse berücksichtigt werden.

Oriana hat gerade ihr Abi bestanden und sich für ein Architekturstudium entschieden. Mit Familienhund Emma ist sie oft und gern draußen im Wald und am See in der Nähe ihres Elternhauses. Sie ist leidenschaftliche Skifahrerin und liebt es, unter Menschen zu sein. 

Als zukünftige Architektin nimmt Oriana ihre Welt in Räumen wahr. Räume, die über ihre ästhetische Anmutung hinaus Stimmungen transportieren, in denen sie sich wohlfühlen kann und sicher fühlt. Entsprechend sensitiv erlebte Oriana ihren ersten Besuch in meinem Atelier. Nach der Anprobe des ersten Outfits sagte sie “oh jetzt verstehe ich, warum meine Mutter eure Modelle so gerne trägt …“

Oriana beschreibt, dass ihr ein gut gestalteter Raum Energie gibt.  Sie erkennt damit meinen Ansatz, Kleidung als einen persönlichen Raum zu gestalten, in dem es sich auf unterschiedliche Art wohnen lässt. Räume für sich selbst und ein wahrnehmendes Miteinander

BRETONISCHE KURZMANTEL 03| MIT STEHKRAGEN, abnehmbarem Riegel, großen Leistentaschen und verdeckter Knopfleiste aus einem nachtblauen Schurwolle-Loden. Workerjeans 06| Eine Symbiose aus Jeans und einer klassischen Tuchhose. Pullover 03| Mit U Boot- Ausschnitt und französischer Naht in der hinteren Mitte, aus einem formstabilen, weichen Ripp- Jersey in Apfelgrün.

Foto Links: OBERTEIL 10| TURTLES NECK aus einem formstabilen weichen Ripp- Jersey in Lapisblau. GARCON 03| MIT PASPELTASCHEN und ohne Seitennaht, aus einem Cotton/ Elastan Twill, in Schwarz
Foto Rechts: MANTEL 04| MIT AUFGESETZTEN TASCHEN, großzügigem Stehkragen und einer verdeckten Knopfleiste aus einem handgewebten Harris Tweed, gefüttert mit einem hochwertigen Satinfutter. 
MANTEL 04| MIT AUFGESETZTEN TASCHEN, Stehkragen, verdeckter Knopfleiste aus wasserabweisendem gewachsten Cotton in der Farbe Stone. Die Nähte sind hellgrau eingefasst. Der Mantel kann in der Maschine gewaschen werden. PULLOVER 05| MIT WASSERFALL, Passe im Rückenteil, aus Punto di Roma in der Farbe Wetsand.

Foto Links: SHIFTKLEID 08| DAS KLEINE SCHWARZE, Taschen in vorverlegter Seitennaht, knielang, aus Punto di Roma in Schwarz. SHIFTKLEID04| TURTLES, Leistentaschen, aus Punto di Roma in der Farbe Rosenholz.
Foto Rechts: SHIFTKLEID 10| MIT STEHKRAGEN und Ärmelbündchen aus Ripp- Jersey, Reißverschluss in vorderer Mitte, vorverlegte Seitennaht aus Punto di Roma in der Farbe Blau.

Foto Links: WORKERBLAZER 01| MIT STEHKRAGEN, Steinnussknöpfe, aus Bio Cotton-Panama in der Farbe Grau. Alle Nähte sind weiß eingefasst. Die Jacke ist in der Maschine waschbar.
Foto Rechts: WORKERJACKET 01| MIT LEISTENTASCHEN, kleinem Stehkragen- Revers, Steinnussknöpfe, aus Tencel Twill in der Farbe Olivgrau. Alle Nähte sind graugrün eingefasst. Waschbar in der Maschine.
Auf beiden Fotos: GARCON 03| MIT PASPELTASCHEN, Bund, Reißverschluss, ohne Seitennaht aus einem Cotton/ Elastan Twill in Schwarz. Oberteile privat.

Foto Links: OBERTEIL 06| MIT U BOOT- AUSSCHNITT, aus hochwertigem Viskose-Jersey in der Farbe Navy. 
Foto Rechts: MANTEL 05|  WINTERKABAN mit verdeckter Knopfleiste, Taschen in der Seitennaht, leicht tailliert, aus Schurwoll- Loden in Schwarz mit hochwertigem Satin- Futter.
Foto Links/ Rechts: GARCON 03| MIT PASPELTASCHEN und ohne Seitennaht, aus einem Cotton/ Elastan Twill in Schwarz.
Das Tuch aus Schurwolle mit roten Siebdruckmotiven wurde von der Künstlerin Lenka Kühnertová in ihrer Stuttgarter Manufaktur hergestellt. 

SHIFTKLEID 10| MIT STEHKRAGEN und Ärmelbündchen aus Ripp- Jersey, Reißverschluss in vorderer Mitte, vorverlegte Seitennaht, aus Punto di Roma in der Farbe Blau. Jeansjacke privat.

Fotos: Burkhard Voiges

voll und ganz genießen

Mal ehrlich, rund um die Festtage mal so richtig schlemmen tut gut und macht Spaß. Zur Spaßbremse wird dann oft unsere Kleidung, wenn es hier und da kneift.

JORDAN macht Kleidung, die in allen Lebenslagen ein gutes und wohliges Körpergefühl gibt. Auch wenn wir nicht explizit Festbekleidung herstellen, denken wir in Kombinationen und bieten zu jeder Jahreszeit auch festliche Varianten an. Unser systemischer und nachhaltiger Ansatz ermöglicht jeder Frau ganz eigene Interpretationen von Festlichkeit und besonderen Anlässen.

Schlemmen Sie nach Herzenslust und fühlen Sie sich trotzdem pudelwohl und schön. Genießen Sie alle Momente an der Festtafel, im Konzert, auf der Couch oder auf dem Teppich mit Kindern und Enkelkindern. Auch unsere festlichen Kombinationen lassen sich waschen und knittern nicht.

Diese zeitlose schwarze Serie lässt sich auch in Ihren Wunschfarben herstellen. Der Trend zur Natürlichkeit hält an. Das freut uns besonders. Ob Sie warme, erdige oder kühle, anmutige Töne in Ihrem Outfit einsetzen möchten, entscheiden Sie entlang Ihrer Farbintention.

Lässig elegant. Bequem, anmutig und sorgsam kombiniert. Auch und gerade zu den Festtagen.

Atelier Karin Jordan

Ein extrovertiertes Outfit. Vielseitig mit Schuhen und Schmuck kombinierbar.

Wir kombinieren unsereWorkerjeans 05 aus hochwertigem Doublejersey mit einem ärmellosen Wickeloberteil, welches unser Oberteil mit angeschnittenem Kragen wärmend umhüllt. Komplett in Schwarz, ein perfektes Outfit rund um die Feiertage. Es ist superbequem, zugleich elegant und lässt sich mit Schmuck raffiniert akzentuieren.

Atelier Karin Jordan, Das kleine Schwarze

Das kleine Schwarze im Geist der Zeit.

Unsere Interpretation vom kleinen Schwarzen ist ein zweiteiliges Kleid, bestehend aus einem Kurzarm- Oberteil mit angeschnittenem Kragen und einem italienischen kurzen Rock mit großzügigen Tascheneingriffen. Der Rock wurde aus einem robusten Doublejersey und das Oberteil aus einem hochwertigen, formstabilen Viskosejersey gefertigt.

Atelier Karin Jordan
Atelier Karin Jordan zweiteiliges Kleid

Eine weitere raffinierte zweiteilige Kleidkombination, bestehend aus einem knöchellangen italienischen Rock und einem ungewöhnlichen Wickeljackenschnitt. Dieses Modell verleiht nicht nur einen femininen Ausdruck, es gibt jeder Frau auch ein wohlig– sinnliches Körpergefühl. Der Rock und die Wickeljacke mit Stehkragen wurden ebenfalls aus unserem formstabilen Doublejersey angefertigt.

Atelier Karin Jordan Oberteil mit U- Boot

Eine Hose. Zwei Oberteilvarianten. Und zwei Paar Schuhe.

Unsere Workerjeans 05 wird links mit einem Ballerina Oberteil kombiniert. Der Oxford-Schuh aus Lackleder gibt dem androgynen Outfit Richtung und Festlichkeit zugleich. Auf der rechten Bildseite haben wir zur lässig- komfortablen Workerjeans 05 unser beliebtes Oberteil mit angeschnittenem U Boot ausgewählt. Hier runden die Chelsea-Boots einen sportlich-weiblichen Stil ab.

Fotos Paulie Eberwein
Model Mahina

Gutes ANKOMMEN in 2025 wünscht Karin Jordan und Team und sagt danke für Ihre Verbundenheit und Ihr Vertrauen in unser Wirken.

Bekleiden und begleiten

Das Foto aus dem Jahr 1994 zeigt eine Jacke im Chanel-Stil, passend zur schmalen, androgynen Hose aus meiner ersten Herbst/Winter Kollektion.

Ein Anorak, der sich falsch anfühlte
Seit über 30 Jahren hat sie diesen Blick geschult, die Intuition hatte sie schon als Kleinkind. Die Mutter erzählt, dass das ansonsten friedliche Baby sich vehement wehrte, wenn ihm Kleidung angezogen wurde, die es nicht mochte. Ein Anorak, auf dessen Kapuze die Haare unangenehm auflagen, war dem kleinen Mädchen so unerträglich, dass es den Vater überzeugte, ihm einen Wollmantel zu kaufen. Früh fand die kleine Karin heraus, wie sie ihre Hosen so umnähen konnte, dass sie ihr den Bewegungsspielraum gaben, den sie brauchte. „Die Fähigkeit, mein Erleben in Wohlfühl-Kleidung zu übersetzen, habe ich entwickelt, um meine intensiven Gefühle und Beobachtungen zu regulieren“, ist Jordan rückblickend überzeugt. Dieses Erleben weckte das Interesse an Mode.

Jordan lernte Kostümschneiderin am Stadttheater ihrer Heimatstadt Leipzig, studierte Mode an der Fachhochschule für angewandte Kunst in Schneeberg, arbeitete in der DDR-Modeindustrie und für die Modezeitschrift Sibylle, studierte ein zweites Mal an der Kunsthochschule Weißensee. Zum Examen kam die Wende. Danach arbeitete sie noch eine Weile als Kostümbildnerin, merkte aber immer mehr, dass das nicht ihrs war. „Das hat mich nicht froh gemacht, ich wollte näher an die Menschen heran“, sagt sie.

Die Fotos entstanden 1994 und zeigen einen tabakfarbenen Sakko-Mantel mit Golffalte aus einer strukturierten Schurwolle in Vorder- und Rückenansicht. Passend dazu eine schmale, androgyne Hose in Anthrazit.

Freundschaftlicher Dialog
Mit der Anprobe beginnt ein behutsamer Annäherungsprozess zwischen Kundin und Designerin, in der Jordan Frauen dabei unterstützt, ihr „inneres Korsett“ abzulegen. „Wer jahrelang vom Modemarkt geprägt ist, hat oft recht feste Vorstellungen davon, was geht und was nicht“, so Jordan. Oft kann die Designerin ein Potenzial sehen, eine mögliche persönliche Entwicklung, die die Kundin sich selbst noch gar nicht zutraut. Es kann dann ein wenig dauern, bis diese beginnt, „in den Raum hinein zu vertrauen, zu verstehen, was da für ein Potenzial drin steckt.“ Der Beratungsprozess ist sehr persönlich. „Es entsteht ein Dialog der freundschaftlich geprägt ist“, sagt Jordan. Der Designerin ist es ein Herzensanliegen, ihre Kundinnen zu bekleiden und zu begleiten. In ihrer weichen Aussprache, der die sächsische Heimat anzuhören ist, klingen diese beiden Worte tatsächlich recht ähnlich.
Dieses wohlwollende Gesehenwerden tut gut, und wer es erlebt hat, kommt in der Regel wieder. Ungefähr 1000 Kundinnen hat Jordan, viele aus Wirtschaft und Politik, Frauen, die in der Öffentlichkeit stehen, die gut angezogen sein wollen, ohne jeden Morgen viel Zeit vor dem Spiegel zu verbringen. Und die sich nicht mehr vorstellen können, sich anderswo einzukleiden. Als Jordan im Corona-Lockdown ihr Atelier schließen musste, haben einige sofort für viele Tausend Euro bestellt. „Allein aus Eigeninteresse“, schrieb eine, „wie soll ich weiterleben ohne JORDAN?“

Dreiteiliger Look  aus der Herbst/ Winter Kollektion 1994, bestehend aus einem langen, leicht ausgestellten Rock mit einem dazu passendem kragenlosen Oberteil und einer knöchellangen Weste. Alle drei Modelle wurden aus einem schwarzen, strukturierten Schurwollstoff als Kombination hergestellt. Die ersten 3 Fotos im Artikel: Burkhard Voiges, Model: Iris Meier

Die organisch wachsende Kollektion
Nach Gründung ihres Labels war für Jordan bald klar, dass der in der Mode übliche Rhythmus zu ihrem Ansatz nicht passt. Statt zwei Kollektionen jährlich hat sie eine Art Baukastensystem entwickelt, das in Produktfamilien eingeteilt ist – Hosen, Oberteile, ein- und zweiteilige Kleider, Mäntel und Jacken. Meist einfarbig, viel aus Jersey. Alles wird im eigenen Atelier aus hochwertigen, teilweise GOTS-zertifizierten Stoffen gefertigt. Anders als bei anderen Modedesignern wird die Weiterentwicklung nicht durch die Eindrücke einer Dschungelreise inspiriert, sondern aus innerem Antrieb. „Ich laufe durchs Leben, spüre in mich hinein und frage mich: Welchen Raum bräuchte es gerade und wie lässt sich das für unsere Kundinnen in ein neues Modell übersetzen? Wo sind die gemeinsam empfundenen Schnittmengen?“ beschreibt Jordan den Prozess. Während in den ersten Jahren Anzüge im Mittelpunkt der Kollektion standen, sind es jetzt deutlich individuellere und informellere Kombinationen, die dem eigenen Wahrnehmungsstil der Frauen und der immer fluider werdenden Zeit entsprechen.

Auch die Belieferung des Einzelhandels und das Auslagern der Produktion hat für Jordan nicht funktioniert. Kurz nach Gründung des Labels hat sie den Versuch gemacht, einzelne Teile, die sich ihrer Meinung nach gut vervielfältigen ließen, in einer Zwischenmeisterei fertigen zu lassen. „Die Sachen, die von dort zurückkamen, waren tot“, sagt sie. „Wir arbeiten hier mit warmer Hand“ beschreibt die Designerin den Unterschied. Gleitet die erfahrene Hand von Karin Jordan etwa die Schulter entlang, ertastet sie die Kurve, die vom Hals abfällt, eine Kuhle bildet und sich am Schultergelenk wieder hebt. „Auf dieser kurzen Strecke findet ganz viel statt“, sagt Jordan, meine Mitarbeiterinnen und ich arbeiten das exakt aus.“ Das Ergebnis wird als angenehm erleichternd und aufstrebend erlebt.

Diese beiden Fotos entstanden für die Frühjahr/ Sommer Kollektion 2002 und zeigen links im Bild eine weiße Baumwollbluse mit Kelchkragen und rechts im Bild sommerliche Kombinationen aus einem weißen, knöchellangen Baumwollrock, getragen mit einem passenden ärmellosen weißen Top und daneben im Bild, eine Workerhose aus einem Leinen-Baumwoll-Gemisch in der Farbe Stroh, kombiniert mit einem aprikotfarbenen Top aus Jersey. Fotos: Nikole Woischwill, Model: Sandra und Valeska

Die unsichtbare Konstruktion
Das Spüren ist eine Sache. Für die Umsetzung reicht die Intuition nicht aus. Wie aus einer Architekturskizze nur mit sehr viel technischer Fertigkeit ein Haus wird, wird aus einer Idee nur mit Wissen darum, wie Schnitte funktionieren ein Kleidungsstück. Schnitttechnik hat Jordan schon immer fasziniert, deshalb hat sie sich neben der Schneiderlehre einen Schnittmeister gesucht, von dem sie lernen konnte. Und auch im Design-Studium an der Kunsthochschule Weißensee hat sie den „Dozentinnen auf den Füßen gestanden“, als alle anderen Studierenden schon nach Hause gegangen waren. Konstruktion darf für sie allerdings nie formal im Vordergrund stehen – „der Mensch nicht zur Litfaßsäule für die Ideen des Designers werden.“

Diese beiden Fotos entstanden für die Herbst/ Winter Kollektion 2003 und zeigen links im Bild zwei schwarze Kleider mit Stehbündchen und Kängeruhtaschen, die in ihrer Eleganz dadaurch ein wohliges Tragegefühl ermöglichen. Foto: Nicole Woischwill, Model: Sandra und Valeska

Vom Loslassen und Ankommen
Es gab einige Stationen bis zu ihrem heutigen Standort, einem hellen Atelier mit angeschlossener Werkstatt im Backsteinhof der Frauengenossenschaft in der Anklamer Straße in Berlin Mitte. Es begann in einem kleinen Ladenlokal in Friedenau mit Werkstatt im Souterrain und regelmäßigen Events mit Essen und Filmscreenings. Die ersten Kundinnen waren Freundinnen und Freundinnen von Freundinnen. Eineinhalb Jahre später zog Jordan in die Hackeschen Höfe.
So genau sie wusste, was sie wollte, so sehr sie von ihrer Vision, ihrem gesellschaftlichen – ja revolutionären – Auftrag überzeugt ist – eine Selbstdarstellerin ist sie nicht. 2005 beschloss sie, sichtbarer zu werden und nutzte ihre Ersparnisse, um innerhalb der Hackeschen Höfe umzuziehen, nach vorne in den zentralen Hof 4. Was sie nicht ahnte: Genau zu dieser Zeit brach der Mitte-Boom los, Busladungen von Menschen ergossen sich in die Hackeschen Höfe, die sich von einem Standort für hochwertiges Design und Handwerk in einen Touristen Hot Spot verwandelten. Hier, so wurde Jordan klar, konnte sie ihr Konzept nicht mehr verwirklichen. „Ich habe regelmäßig vor meinem Laden auf der Bank gesessen und geweint“, sagt sie. Weil es aller wirtschaftlichen Vernunft widersprach, wegzugehen, nachdem sie gerade so viel investiert hatte in eine so genannte beste Ladenlage. „Spring und das Netz wird erscheinen“, sagt ein Zen-Sprichwort. Klingt gut, wenn man es auf Facebook postet, aber wirklich machen?
Karin Jordan ist gesprungen. Sie kündigte ihren Mietvertrag, ohne zu wissen, wie es weitergehen würde. Aber mit der Ahnung, dass sie ihrem ureigenem Weg wieder Platz machen muss. Und das Netz erschien – in der Weiberwirtschaft wurden Räume frei, in den sie 2010 einziehen konnte. Hier kann sie heute feiern, was sie geschafft hat.
Für immer angekommen ist sie wahrscheinlich nicht. Weil man ja nie weiß, wann das Leben einem die Hand reicht, um einen weiterzuführen.

30 Jahre Jordan von Bettina Homann, Redakteurin, Autorin, Künstlerin https://bettinahomann.de

WENN EINE HOSE ZUR SELBSTERFAHRUNG WIRD

Jedes Kleidungsstück in meinem Schrank ist ein Versprechen.

All die Röcke und Hosen, die Blusen, Jacken, Schuhe und Schals haben mir nicht nur Schönheit, Eleganz und Coolness versprochen, sondern ein ganz bestimmtes anderes Leben. Eine Sehnsucht, die nie erfüllt wird. Denn sind die Kleider erst einmal in meinem Besitz und ein paarmal getragen, lässt der Zauber nach und ich brauche etwas Neues. Irgendwann stelle ich fest: In der perfekten Hülle stecke wieder nur ich – unperfekt wie ich bin. Es ist, als würde mein Körper die idealisierten Phantasien zerstören. Mein Körper, den nicht zu mögen, ich, wie die meisten Frauen, von klein auf gelernt habe.

Es wird also Zeit für eine Bestandsaufnahme, für ein paar grundlegende Fragen:

Möchte ich bis an mein Lebensende so weiter machen? Um eines Tages unzufrieden zu sterben, den Schrank voller Klamotten? Nein, möchte ich nicht. Ich möchte umlernen. Kleidung nicht mehr dafür aussuchen, dass sie mich zu jemand anderem macht, sondern mich darin unterstützt, auf gute Weise ich zu sein.

Also fasse ich den Entschluss, dem Impuls, Kleidung zu kaufen, wenn ich mich mit mir selbst unwohl fühle, nicht mehr nachzugeben. Ich beschließe ehrlich zu erforschen, was das Anziehen mit mir macht, welches Stück wie wirkt, womit ich mich wohl fühle, was ich brauche.

Foto Links: Workerhose 05| mit einer Knopfleiste und Passentasche aus einem weich fallendem zertifizierten Cotton in der Farbe Nachtblau, kombiniert mit einem oversized Shirt in der Farbe Kirschblüte (Privat)
Foto Rechts: Workerhose 05| mit einer Knopfleiste und Passentasche aus einem robusten Cotton-Twill in der Farbe Orange, kombiniert mit einem oversized Shirt in der Farbe Kirschblüte (Privat)

Das erste Teil auf dem neuen Weg ist eine dunkelblaue Hose mit weitem Bein.

Ich habe sie nicht gesucht, wir sind uns zufällig begegnet, als ich Karin Jordan für ein Interview in ihrem Atelier besucht habe. Ich kannte ihre Mode nicht und hatte Lust, einmal etwas anzuziehen. In der Kabine hängt kein Spiegel, so war der erste Eindruck das angenehme Gefühl des weichen Stoffes auf der Haut. Auch als ich aus der Kabine trat, ging es zunächst nicht um das Spiegelbild. Ich bewegte mich leicht, das fühlte sich gut an. Dann sah ich, dass in den Hosenbeinen, die auf meinen Stiefeln auflagen, meine Beine lang aussahen. Und ich insgesamt recht schlank. Ein Pluspunkt für eine, die sich ständig zu dick fühlt.

Foto Links: Kimono 05| mit einem angeschnittenem Kragen aus Punto di Roma in der Farbe Horizontblau kombiniert mit unserer Workerhose 05 aus robustem Cotton-Twill in der Farbe Orange
Foto Rechts: Kimono 05| mit einem angeschnittenem Kragen aus Punto di Roma in der Farbe Horizontblau kombiniert mit unserer Workerhose05| aus einem weich fallendem zertifizierten Cotton in der Farbe Nachtblau

Die Hose zu tragen, fühlt sich sehr ungewohnt an. Der Bund ist nicht eng, mein Bauch hat Platz. Das ist sehr bequem, aber auch irgendwie ein Wagnis. Darf ich meinem Bauch Platz lassen? Ihn sich einfach so unverschämt Raum nehmen lassen in seiner Wechseljahresfülle?

Mir wird bewusst, dass mein perfektes Hosengefühl bisher so aussah: Eine ein bisschen zu enge Jeans nach einer Woche Hungern – der mühsam erarbeitete Zentimeter mehr Luft wie ein Triumph. Bei diesem Spiel macht die Jordanhose nicht mit. Sie passt mir einfach, passt sich meinem Körper an, als wäre er genauso, wie er ist, richtig. Und leistet damit dem Gedanken Vorschub: Vielleicht ist mein Körper ja, genauso wie er ist, richtig. Kann ich das glauben? Und kann ich damit leben, dass diese Hose mir keine Rolle zuweist, sondern mich irgendwie im Ungewissen lässt?

Foto Links: Workerhose 05| mit einer Knopfleiste und Passentasche aus einem weich fallendem zertifizierten Cotton in der Farbe Nachtblau, kombiniert mit einer Cotton Bluse mit Spitzenaplikation (Privat)
Foto Rechts: Workerhose 05| mit einer Knopfleiste und Passentasche aus einem robusten Cotton-Twill in der Farbe Orange, kombiniert mit einer Cotton Bluse mit Spitzenaplikation (Privat)

Sie ist das Gegenteil einer Verkleidung, wirft mich auf mich selbst zurück.

Ich mag das nicht immer, scheine ich mich doch im Imaginären so viel sicherer zu fühlen als in der körperlichen Welt. Ich ahne, dass die Hose wie ein Trainingsgerät funktioniert: ein Selbstliebetrainingsgerät. Und Training kann ja durchaus auch mal anstrengend sein.

Andererseits macht sie es mir auch leicht. Sie passt zu fast allem und sie lässt mich einfach machen. Ganz buchstäblich – Spaziergang, auf dem Boden sitzen und Kollagen basteln, spontane Yogaübung oder Mittagsschlaf – geht alles, nichts drückt, spannt oder stört. Ich trage die Workerhose zurzeit fast jeden Tag und gewöhne mich an mein neues Habitat.

Diesen Raum jenseits aller Vorstellungen davon, wer ich sein könnte oder sollte. Ein Raum, in dem ich, wenn ich will, alles sein kann oder überhaupt nichts. Mal sehen, was sich so ergibt.

Foto Links: Workerhose 05 aus robustem Cotton-Twill in der Farbe Orange, kombiniert mit unserem Pullover 05| mit einem Wasserfallkragen aus Bio Cotton in der Farbe Amethyst
Foto Rechts: Workerhose 05 aus robustem Cotton-Twill in der Farbe Orange, kombiniert mit unserem Kimonjäckchen 01| mit Reißverschluss aus Viskosekrepp in der Farbe Schwarz

Zwei Jahre später

Inzwischen trainiere ich seit über zwei Jahren und ganz allmählich, fast unbemerkt, bin ich tatsächlich besser darin geworden, meinen Körper, so wie er ist, zu akzeptieren. Ich stelle das immer dann fest, wenn ich mich kurz in ein Kleidungsstück hineinquetsche und dann schnell wieder beschließe: „Nein, mache ich nicht“ und es wieder ausziehe. Mein gelegentlicher Wunsch nach Extravaganz ist aber immer noch da – um diesen Aspekt auch leben zu dürfen, habe ich mir die Workerhose jetzt auch in der Knallfarbe Orange erlaubt. Was ich in ihr so alles lernen werde, werde ich herausfinden. Und erfüllt jetzt schon mein neugieriges Wesen.

Foto Links: Workerhose 05 aus einem weich fallendem zertifizierten Cotton in der Farbe Nachtblau, kombiniert mit einem Kaschmirpullover in der Farbe Creme (Privat)
Foto Rechts: Workerhose 05| mit einer Knopfleiste und Passentasche aus einem robusten Cotton-Twill in der Farbe Orange, kombiniert mit einem Kaschmirpullover in der Farbe Creme (Privat)

Aufzeichnung von Bettina Homann, Redakteurin, Autorin, Künstlerin und Kuratorin von Berlinage und https://www.bettina hohmann.de

Fotos Burkhard Voiges, Künstler und Herausgeber von: https://www.deutsch.berlin

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Atelier Karin Jordan | Anklamer Strasse 38 | 10115 Berlin | Fon: +49 30 281 50 43 | info@karinjordan.de|
AGB| WIDERRUFSBELEHRUNG | IMPRESSUM| DATENSCHUTZERKLÄRUNG
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